KRIEGSTAGEBUCH DES LUFTWAFFENFESTUNGS-BATTALIONS xxiv

17/10/1944

03.25 Uhr: alles fertig!
03.45 Uhr: Feuerbefehl an Artillerie und Granatwerfer.
05.10 Uhr: Stoßtrupp meldet: 110 stark vom Feind besetzt, es war dem Stoßtrupp nicht möglich, den Bunker zu entsetzen, nach Meldung von Szlojal ist Bunker 110 vom Feind besetzt.
06.30 Uhr: Spähtrupp von 112 nach 110.
Feind vor 110 in Stärke von 200 Mann in Stellung, 110 nicht mehr uns besetzt.
07.10 Uhr: Panzer geräusche von Norden, Panzer von JG 2 in Richtung P 2 weitergefahren.
09.45 Uhr: Feind in Waldgeschneise, die etwa 100 m vor Bunker 111 entfernt liegt, festgestellt, Feind schanzt und gräbt sich ein.
10.30 Uhr: Bunker 111 und Straße Richtung bis zu Straße Simonskall und Tal wurden aufgeklärt, Feind wurde nicht festgestellt (Simonait)
12.50 Uhr: die am 16.10.44 ausgeladenen Gegenstände werden in kleinen Kolonnen zur Straße nach Germeter gebracht. Granatwerferfeuer auf Bataillons-Gefechtsstand.
12.55 Uhr: Ausladestelle wird unter Granatwerferfeuer genommen.
15.50 Uhr: Amerikaner greift bei 111 und 112 an.
15.55 Uhr: eigenes Granatwerferfeuer zerschlägt den Angriff. Angriff abgewehrt.
16.00 Uhr: Feind ist im rechten Abschnitt eingebrochen.
16.15 Uhr: erfolgt Gegenstoß.
16.45 Uhr: Feldwebel Garg, 2 Unteroffiziere, 43 führt den Gegenstoß durch - Feind wird geworfen -- die alte H.K.L. soll Verbindung mit Einheit Jaumerer hergestellt werden.
16.50 Uhr: eigene Granatwerfer streuen Gelände nordöstlich Raffelsbrand ab.
17.30 Uhr: Unteroffizier Schütte P 2 schwer verwundet.
19.30 Uhr: Luftwaffenfestungs-Bataillon xxiv wird aus dem Abschnitt herausgezogen, 2. und 3.Kompanie unter Führung von Oberleutnant Krahlik war in Simonskall untergebracht.
Stab und die andere Kompanie verbleiben vorläufig.
In der Nacht Störfeuer und Gefechtsaufklärung.

18/10/1944

04.45 Uhr: 2. und 3.Kompanie sind in Simonskall untergebracht und sind in 10 Minuten befehlsmäßig bereit, wenn erforderlich marschbereit.
11.00 Uhr: Abschnitt Raffelsbrand liegt unter feindlichen Artillerie- und Granatwerferfeuer.
11.15 Uhr: eigene Granatwerfer schießen auf LKW.
18.00 Uhr: 2. und 3. Kompanie bezieht Stellung im Abschnitt Hptm.Kesse.
19.00 Uhr: 1.Kompanie und Stab wird herausgelöst und geht in Simonskall in Ruhe. Unteroffizier Potrun und 15 Mann verbleiben im Abschnitt bei Hauptmann Kohlrab. In der Nacht Artillerie- und Granatwerferstörfeuer.

19/10/1944

08.00 Uhr: 1. und Stab in Simonskall Quartier bezogen, für 1. und Stab Ruhetag.
16.00 Uhr: Kompanie Krahlik im Abschnitt Kesse einen Angriff abgewehrt.

20/10/1944

21.30 Uhr: 1. und Stab marschieren in den Abschnitt Hauptmann Kesse.
Das Bataillon hat eine Gefechtsstärke von 3, 13, 164 und eine Tagesstärke : 3(1), 33, 186. 1 Bataillonsreserve wird ausgeschieden (1/28).
22.00: Uhr: Divisionskampfschule ist durch 1. Kompanie abgelöst.

21/10/1944

06.30 Uhr: Bunkerbau durch Reserve.
14.15 Uhr: aufflammende Gefechtstätigkeit im Abschnitt bei 3.Kompanie.
14.30 Uhr: Angriff abgewehrt mit Granatwerferrunterstützung.
16.00 Uhr: feindlichen Spähtrupp vertrieben. Auf Schneise vor der H.K.L. wurde ein bewegungsunfähiger Panzer von Panzerfaust in Brand geschossen. Feindliche Bewegungen westwärts der Straße im Jagen 70/69 wurden mit Granatwerfer- und Artilleriefeuer gestört.
16.30 Uhr: ruhig, in der Nacht Gefechtsaufklärung.

22/10/1944

  In der Nacht vom 21. zum 22.10.44 wurden 3 Spähtrupps angesetzt. Festgestellt wurden Schanzgeräusche gegenüber der Schneise zu Punkt 43 und westlich der Hauptstraße nach Germeter, gegenüber am Kalschlag.
08.00 Uhr: Baumschützen wurden durch Granatwerfer bekämpft. 09.00 Uhr: Granatwerferfeuer auf LKW's auf der Straße nach Germeter.
10.30 Uhr: starkes feindliches Granatwerferfeuer auf unsere Stellungen.
14.00 Uhr: Störungsfeuer (Granatwerfer und Artillerie).
15.00 Uhr: Ruhe, Drahtsperre wird eingelegt.

23/10/1944

  Nacht ruhig verlaufen, Spähtrupp gegen den Feind vorgetrieben.
12.00 Uhr: Vormittag ruhig verlaufen.
14.30 Uhr: feindliches Granatwerferfeuer auf rückwärtige H.K.L.
15.00 Uhr: starker Granatwerferüberfall auf eigene LKW.
15.15 Uhr: Infanteriefeuer im linken Abschnitt, Feuer verlagert sich nach Süden.
16.00 Uhr: eigenes Granatwerferfeuer auf feindliche LKW, ansonsten ruhig. Drahtsperren werden weiter gelegt.

24/10/1944

  Nachts Granatwerfer- und Artilleriefeuer, sonst ruhig.
08.00 Uhr: schweres feindliches Granatwerferfeuer auf eigene H.K.L.
11.30 Uhr: eigenes Granatwerferstörungsfeuer auf feindliches H.K.L. und vereinzelt Gewehr und MG-Feuer.
19.30 Uhr: Oberleutnant Krahlik wird durch Splitter verwundet.

25/10/1944

  Nacht außer vereinzeltem Granatwerfer- und Artilleriefeuer ruhig verlaufen.
Eigene Späh- und Stoßtrupptätigkeit zur Einbringung von Gefangenen ergebnislos.
07.30 Uhr: feindliche Granatwerferfeuer-Überfälle im mittleren und linken Abschnitt.
15.45 Uhr: Granatwerferfeuer auf rechts und links der Schneise 433 erkannten Feind.
16.00 Uhr: außer feindlichen Granatwerfer-Störungsfeuer Ruhe im Abschnitt. In der Nacht werden Minen verlegt (3 Verwundete).

26/10/1944

  In der Nacht Artillerie- und Granatwerfer-Störungsfeuer (feindliches).
11.00 Uhr: eigene Granatwerferfeuer schießen sich ein.
14.45 Uhr: feindlicher Granatwerfer-Feuerüberfäll auf Gefechtsstand und Umgebung.
15.05 Uhr: feindliche Ansammlung am Waldrand von VB erkannt.
15.30 Uhr: Feuerüberfall von 2 -3 Batterien und Granatwerfer auf erkannte feindliche Stellungen in Gegend Schneise 433.
17.00 Uhr: Ruhe im Abschnitt.
19.00 Uhr: feindlichen Spähtrupp beobachtet, eingesetztes Jagdkommando ohne Erfolg, da vorzeitig bemerkt.
In der Nacht außer Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer. Ruhe im Abschnitt.

27/10/1944

07.30 Uhr: Granatwerferfeuer auf eigene H.K.L.
08.30 Uhr: feindliches Artilleriefeuer in Richtung Simonskall.
11.00 Uhr: eigene Granatwerferüberfälle auf erkannte Feindstellungen.
13.30 Uhr: Motorengeräusch auf Versorgungsschneise westlich der Straße nach Germeter (vermutlich LKW, Platz wurde durch eigene Granatwerfer unter Feuer genommen.
15.00 Uhr: schweres Feindlichen Artillerie- und Granatwerferfeuer auf unsere Stellungen.
16.30 Uhr: Motorengeräusch auf Versorgungsschneise erneut festgestellt.
In der Nacht Spähtrupptätigkeit zur Einbringung von Gefangenen (ohne Erfolg) und Erkundung feindlicher Granatwerferstellungen.

28/10/1944

  Nacht außer Artillerie- und Granatwerfer-Störungsfeuer ruhig. 4 Spähtrupps wurden angesetzt.
08.30 Uhr: Feuerüberfall mit 2 mittleren Granatwerfergruppen auf den von Spähtrupp 500 m westlich Straße in Verlängerung der Schneise von Punkt 433,0 festgestellte feindliche Granatwerferstellungen.
09.30 Uhr: Motorengeräusch auf Versorgungsschneise.
11.30 Uhr: Vernichtung einer erkannten B-Stelle durch Granatwerfer-Voltreffer in Gegend Punkt 445,0.
Vernichtung durch Beobachtung bestätigt.
11.45 Uhr: Feuerüberfall eigener Granatwerfer auf vermutete feindliche Granatwerfer-Stellung westlich Richelskaul.
13.30 -
14.00 Uhr:
Granatwerfer-Störungsfeuer auf Hauptstraße Germeter und Überprüfung der Sperrfeuerräume.
15.45 Uhr: Vernichtung eines feindlichen Erdbunkers durch Granatwerfer-Voltreffer.
15.50 Uhr: feindliches Granatwerferfeuer im eigenen Abschnitt.
In der Nacht wurde das Verminen der eigenen H.K.L. fortgesetzt, hierbei 2 Verwundete.
18.30 Uhr: Entzündung eines Munitionsstapels der Amerikaner.

29/10/1944

  Im Laufe der Nacht außer Artillerie- und Granatwerfer-Störungsfeuer Ruhe im Abschnitt.
07.30 Uhr: eigener Feuerüberfälle auf aufgeklärte feindliche Granatwerferstellung.
09.10 -
09.40 Uhr:
Feuerüberfälle eigener Granatwerfer auf in der Nacht durch Spähtrupp festgestellte feindliche Granatwerfer.
13.30 Uhr: Feuerüberfälle auf feindliche MG 80 m südlich Punkt 446.6 mit mittleren Granatwerfer.
ab 15.00 Uhr: feindliches Artilleriefeuer auf rechten Flügel des Abschnittes.
16.30 Uhr: starkes Artilleriefeuer in Gegend Vossenack und eigenen Bataillons-Gefechtsstand.

30/10/1944

18.30 Uhr: Störungsfeuer auf Bataillons-Gefechtsstand.
20.15 Uhr: stärkeres Artilleriefeuer in Gegend Vossenack.
Im Laufe der Nacht im Vergleich zu den Vortagen lebhafteres Artillerie- und Granatwerfer-Störungsfeuer bis 4 Uhr.
Vormittags Ruhe. Gegen 11.00 Uhr Feuerüberfall mit mittleren Granatwerfer auf feindliche Granatwerferstellung am Schneisenkreuz 100 m nordwestlich Jagenzahl 69. ab 10.45 Uhr, Feuerüberfall in unregelmäßigen Abständen auf eigenen Abschnitt.
14.10 -
14.35 Uhr:
größerer Feuerüberfall im Raum Bataillons-Gefechtsstand und nordostwärts davon.

31/10/1944

17.00 Uhr: Feindpropaganda durch Lautsprecherwagen im linken Bataillonsabschnitt. Gegenmaßnahmen: Feuerüberfall mit Granatwerfer auf vermutete Stelle.
In der Nacht außer Artillerie- und Granatwerfer-Störfeuer Ruhe im Abschnitt.
07.20 Uhr: starkes Motorengeräusch in Richtung Richelskaul, vermutlich Versorgungsschneise. Artillerie- und Granatwerfer nehmen den Raum unter Feuer.
11.00 -
11.20 Uhr:
Schanzarbeiten bei Punkt 446.6 beobachtet und mit Granatwerfer unter Feuer genommen.
13.10 Uhr: stärker feindlicher Feuerüberfall in Gegend Vossenack.
15.10 Uhr: Gefechtslärm im linken Abschnitt.
24.00 Uhr: Beginn der Ablösung des Bataillons. Besichtigung des Geländes durch den neuen Bataillonskommandeur. In der Nacht Artillerie- und Granatwerfer-Störfeuer, aufklärungstätigkeit. Ablösungsvorbereitungen werden getroffen.

1/11/1944

  Weidseitige Artillerie- und Granatwerfertätigkeit, Motorengeräusche auf Versorgungsschneise. Die Stellung wurde durch Bau von Gräben gefestigt.
22.00 Uhr: Beginn der Ablösung durch Luftwaffenfestungs-Bataillon XI.

2/11/1944

02.30 Uhr: gegen 2.30 Uhr ist das Luftwaffenfestungs-Bataillon xxiv herausgelöst und wird durch Leutnant Baumann beim 983. Infanterie-Regiment, Herrn Oberst Schmitz, abgemeldet.
07.30 Uhr: Rest des Bataillons trifft außer Einweiser in Zerkall ein. 3.Kompanie erhält einen Artillerie-Voltreffer in der Papiermühle in Zerkall ( 5 Tote, 32 Verwundete ).
Anschließender Abmarsch nach Vettweiß und Zusammen stellung des Transports.

3/11/1944

18.00 Uhr: Abfahrt aus Vettweiß (Jabo-Angriffe) über Neuß, Wesel, Borken nach Winterswijk. Der Rest des Bataillons wird dem II. Fallschirmkorps unterstellt. Die Truppe gilt als Schontruppe, des Bataillon wird aufgelöst. Bis zum 29.11.1944 lag der Rest des Bataillons in Winterswijk. Im Laufe des November wurden Teile der Fallschirmtruppe eingegliedert. Am 29.11.1944 ergeht der Auflösungsbefehl.
07.30 Uhr: Rest des Bataillons trifft außer Einweiser in Zerkall ein. 3.Kompanie erhält einen Artillerie-Voltreffer in der Papiermühle in Zerkall ( 5 Tote, 32 Verwundete ).
Anschließender Abmarsch nach Vettweiß und Zusammen stellung des Transports.
HORIZONTAL FLOURISH LINE



Source:
Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" - Vossenack

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