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VIII. Adam-Guillaume Ier, baron de Schellart,
seigneur de Gurtzenich, de Weisweiler(selon ALFTER, mais son assertion
devrait être contrôlée), de Dorrenwerth, qu´il releva en
1614, grand veneur de Gueldre, servit sous Wallenstein comme colonel
propriétaire d´un régiment de cavalerie. Selon l´usage
du temps il était surtout connu sous le nom de seigneur de Gurtzenich
ou de colonel Gurtzenich. Sa réputation et celle de ses troupes
étaient également détestables. Elles ne valaient peut-être pas
beaucoup moins que celles de la plupart des généraux de l´époque
et de leurs soldats, mais Schellart était trop en vue pour que
l´on ne fît pas un exemple dans sa personne; traduit par
ordre du duc de Friedland devant un conseil de guerre pour excès
commis dans le Jutland, il fut condamné à mort, et exécuté à Rendsburg
le 12 octobre 1627, après avoir fait la veille son testament qui
se trouve aux archives de Geysteren.
Fort habile calculateur il avait su tirer bon parti de son butin
de guerre; en 1624 il acquit de grands biens en Bohême, en partie
par achat et à cet effet il disposa de la somme considérable pour
le temps de 203,000 florins, et en partie en les tenant en fief
de son protecteur d´alors le duc de Friedland. Il possédait
de cette façon Weise, Wartenberg avec ses dépendances (au cercle
de Buntzlau, fief de Friedland; le duc l´avait acheté pour
96,968 florins de la masse de confiscation de Bohême), Lulicz
, Pachsky, Arniste, Lamberg et ses dépendances (au cercle de Buntzlau,
fief que le duc de Friedland avait acquis pour 58,683 florins),
Domaslovic (cercle de Buntzlau; acquis en 1623 de la masse de
confiscation de Bohême par Marie-Madeleine de Trczka, née de Lobkowitz,
qui le vendit peu après au baron de Schellart), Waldau (cercle
de Buntzlau), Toelzeldorf (idem), Schneckendorf (idem, alors fief
de Friedland), et Liebenau (aussi cercle de Buntzlau). Par suite
du supplice du colonel, le duc fit le retrait de ses fiefs et
après soixante ans de procès il ne resta aux descendants de Schellart
que la seigneurie de Domaslovic, qu´ils finirent par perdre
également.
Adam-Guillaume avait épousé le 31 décembre 1615 Anne-Sophie de
Boedberg de Wanckum, fille d´Adrien et de Sophie van Gent
van der Oyen. Devenue veuve dans les malheureuses circonstances
que nous avons racontées, elle épousa en secondes noces, François-Antoine
de Boenninghausen (NEDOPIL), qui, pendant quelque temps s´intitula
seigneur de Gurtzenich. Il était fils du feld-maréchal Lothaire
de Boenninghausen et de N. de Wrede, sa première femme.
Bron: Extrait de l´Annuaire de la Noblesse de Belgique,
1885
http://www.guerzenich.info/html/oberst_gurzenich.html
Adam Wilhelm I. Freiherr Schellart von Obbendorf
genannt Oberst Gürzenich
Die ZDF-Serie Der Dreißigjährige Krieg veranlaßte mich, diese
Episode eines Gürzenichers zu dokumentieren.
Sendetermine: 27.04., 04.05. u. 11.05.2003
Adam Wilhelm I. Freiherr Schellart von Obbendorf
genannt Oberst Gürzenich
wurde am 01.02.1594 zu Gürzenich geboren, hingerichtet am 12.10.1627
in Rendsburg. Er war Herr zu Gürzenich, Doorwerth, Lontzen, Iversheim
usw. Am 31.12.1615 heiratet er Sophia von Budberg, Erbin des sogenannten
Gürzenicher Hofs in Koslar und des Gutes Damaslovic in Böhmen.
In zweiter Ehe heiratet sie Lothar Freiherr von Bönninghausen.
Adam Wilhelm I. war unter anderem Oberjägermeister von Geldern,
bekannt und gefürchtet beim Volk unter dem Namen Oberst Gürzenich.
Als kaiserlicher Oberst zu Roß und zu Fuß nahm er am 30jährigen
Krieg teil. Er warb 1624 auf eigene Kosten, unter Verpfändung
seiner alten Stamm- und Rittergüter in den Niederlanden, 6.000
Mann, die er vier Monate unterhielt. Nach einem Manuskript von
Pfarrer Zander handelt es sich sogar um 9.000 Wallonen, die er
aus eigenen Mitteln anwarb, ausrüstete und unterhielt.
Die Kosten hierfür beliefen sich auf 105.740,00 Gulden. Sein Feldherr
Wallenstein, der Herzog von Friedland, verkaufte ihm zur Erstattung
dieser Summe zahlreiche Güter, Mühlen und Höfe in Böhmen für den
Preis von 203.790,00 Gulden. Den Mehrbetrag versprach Adam Wilhelm
I. in verschiedenen Raten zu bezahlen, während Wallenstein den
Aufwand Adam Wilhelms als Bezahlung übernahm und dem Kaiser als
Forderung stellte.
Aus einer Schrift aus dem Kriegsarchiv Wien aus dem Jahre 1626,
in der Adam Wilhelm sich beim Hofkriegsrat wegen Kassierung seines
geworbenen Kriegsvolkes beschwerte, ist zu schließen, daß ihm
die Führung seines Regimentes genommen worden war. Seine Beschwerde
erreichte nicht, daß er seine Truppe zurück bekam, doch bekam
er den Auftrag, in der Wetterau (nördl. von Frankfurt) ein neues
Regiment Arkebusiere, das waren mit Büchsen ausgerüstete Söldner,
anzuwerben. Über die Gründe, weshalb Adam Wilhelm auf das Kommando
des zuerst geworbenen Regiments verzichten mußte, gibt es keinen
Aufschluß.
In seinen Beiträgen schreibt Koch darüber, daß Schellards Truppen,
welche 1626 in der Wetterau standen, sich wie alle unter Wallenstein
stehenden Truppen, arger Exzesse zuschulden kommen ließen.
Hurter erzählt, Kaiser Ferdinand habe schon im Oktober 1626 an
Kanzler von Eggenberg geschrieben, daß Schellard in der Wetterau
alle Enormitäten und mehr denn barbarische Abscheulichkeiten sich
erlaubt habe; träte Eggenberg nicht in Mittel, so würde man zu
den Waffen greifen.
Nun schickte Wallenstein den Herzog Rudolf Maximilian von Sachsen,
der aber in seiner Kriegsführung nicht besser als Oberst Gürzenich
war, in die Wetterau, um mit allem Ernst gegen Schellard vorzugehen.
Er ging auch mit unerbittlicher Strenge gegen die Truppen Schellards
vor und ließ sie in Mengen niederhauen.
Daraufhin schickte Wallenstein eine energische Zurechtweisung
an den Herzog Rudolf Maximilian, in der er das Verhalten streng
rügte und Schadenersatz forderte. Es scheint, daß das vollauf
geschehen ist, denn noch am 10. Mai 1627 war Oberst Gürzenich
in seinem Hauptquartier Idstein. Am gleichen Tag gab er seinen
Soldaten den Befehl, in seiner Abwesenheit dem Obrist-Wachtmeister
Hans Jakob de Bagghy zu gehorsamen.
Nach Hurter ließ Wallensteinihn 1627 in den fränkischen Kreis
einrücken.
Mit 1000 Reitern und 3000 Mann zu Fuß drang Schellard zuerst in
das Stift Fulda und hierauf in das Bamberger Gebiet ein. Dort
hausten und brandschatzten die Soldaten schrecklich. Der Bischof
von Bamberg bewog den Kaiser in einem Protestschreiben dringend
einzugreifen. Durch unmittelbaren kaiserlichen Befehl wurde die
Auflösung des Regiments verfügt. Der Oberst Gürzenich selbst gab
seinen allein im Nassauischen (das ist das Gebiet um Idstein)
zusammengetriebenen Raub auf 200.000,00 Dukaten an.
Oberst Schellard erhielt von Wallenstein ein neues Patent! Wir
finden ihn deshalb im Herbst 1627 in Holstein. Durch die wiederholten
Auflösungen seiner Regimenter war Oberst Gürzenich nicht klüger
geworden; denn auch in Holstein verfuhr er wie in der Wetterau.
Diesmal ließ der Kaiser nicht mit sich spaßen: Schellard wurde
verhaftet mit der Begründung, in Bayern habe er zwei Frauenklöster
zerstört, Amtsleute zur Erpressung eines Lösegeldes weggeführt,
im Gebiet von Mainz ein Dorf abgebrannt, dem Bischof von Würzburg
5.000,00 Gulden abgedrungen, einen Mordanschlag gegen den Abt
von Fulda ausgeheckt und denselben zur Bürgschaft für gefangene
Untertanen genötigt, im Darmstädtischen großen Schaden angerichtet
zu haben, in Wiesbaden sei er eingebrochen und habe das Löschen
des entstandenen Feuers gehindert.
Der von ihm in befreundeten Gebieten begangenen Untaten seien
so viele, daß am 9. Oktober über ihn das Urteil erging, er solle
mit dem Schwerte hingerichtet werden, also, daß der Körper der
größere Teil und der Kopf der kleinere Teil verbleibe; die getrennten
Teile sollen auf das Rad geschlagen werden. Am 11. Oktober 1627
machte er sein Testament und am folgenden Tage wurde er im Feldlager
von Rendsburg hingerichtet.
Betrachten wir einmal aus der heutigen Distanz die Ereignisse:
Von den Heerhaufen des 30jährigen Krieges unterscheidet sich der
eine nicht von dem anderen. Überall die gleichen Ausschreitungen
und Grausamkeiten.
Überblicken wir den geschilderten geschichtlichen Ablauf des Oberst
Gürzenich, so ist es unübersehbar, ja sofar auffallend, wie Wallenstein
ihn immer wieder während seiner Eroberungen unterstützte und schützte
- und ihn dann während der Anklage fallen ließ. Man kann nicht
umhin zu erwägen, daß die Beseitigung Adam Wilhelms für Wallenstein
ein sehr einträgliches Geschäft bedeutete.
Hiervon machte er auch gleich nach seinem Tode Gebrauch:
Die ausgedehnten Güter, mit welchen Wallenstein den Oberst Gürzenich
belehnt hatte, nahm er sofort wieder in Beschlag. Außerdem confiscierte
(einziehen) er eine in Magdeburg angelegte Summe von 6.450,00
Reichstalern, ferner das gesamte Heeresgut; Obligationen, Geld,
Bagage, Kleinodien usw. Auch die Zahlungen der dreijährigen Obristenzahlungen
von vier Regimentern verweigerte Wallenstein. Alle Reklamationen
hatten kaum Erfolg.
Wie der Kaiser nachher dazu stand, bestätigt die Erhebung des
Sohnes Adam Wilhelms als sogenannte Wiedergutmachung in den Reichsgrafenstand
mit dem ausdrücklichen Hinweis da die kaiserliche Ehrung nicht
zuletzt auf die hohen Verdienste seines Vaters erfolgte
Bron:
http://www.guerzenich.info/html/oberst_gurzenich.html
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